Rezension

  • Der Whisky-Botschafter Ausgabe: 2014 Nr. 01

    Der Whisky-Botschafter
    Ausgabe: Nr. 1-2014 Winter Januar-Februar-März
    Rezension © 2014 by Martin Wagner für BookOla.de
    Magazin: ca. 124 Seiten
    Herausgeber: Christian H. Rosenberg
    Titelbild: Fotolia
    Bindung: Softcover
    Herausgebender Verlag: Medienbotschaft Verlag & Events GmbH
    Link zum Whisky-Botschafter
    Preis: 7,00 Euro
    im gut sortierten Zeitschriftenhandel
    oder hier bestellen

     


    Kurzbeschreibung
    Der Whisky-Botschafter – Journal für Kenner und Genießer ist das Special-Interest-Magazin zum Thema Whisk(e)y auf dem deutschsprachigen Markt. Mit aktuellen Reportagen, sorgfältig recherchierten Hintergrundgeschichten, Beiträgen aus Wirtschaft und Kultur richtet sich Der Whisky-Botschafter an Whisky-Kenner und -Genießer, Gastronomen, Barkeeper, LEH-Einkäufer und Getränke-Fachhändler.

    Meine Meinung
    Als großer Fan von Schottland und trotz meines kaum vorhandenen Alkoholkonsums, stehen im Wohnzimmer einige Flaschen Whisky, also einige Flaschen dessen, was man in dem geografischen Raum, in dem früher die Kelten gewohnt haben, und natürlich auch darüber hinaus, als Whiskygenießer und -kenner als Wasser des Lebens bezeichnet.

    Für all jene Kenner und Genießer des Wassers des Lebens, ist das Journal Der Whisky-Botschafter, der mit der Winterausgabe des Jahres 2014, die gleichzeitig die erste Ausgabe dieses Jahres ist, bereits ins 17. Jahr geht. Das Journal erscheint vierteljährlich und wird von Christian H. Rosenberg beim Medienbotschaft Verlag herausgegeben. Beziehen kann man es als Abonnement, es kann auch in gut sortierten Whiskyläden erworben werden.

    Der erste Eindruck ist mehr als positiv. Nicht nur wird man von einem glänzenden und atmosphärischen Titelbild begrüßt, das zum Verweilen einlädt und eine gemütliche Stimmung erzeugt. Aber auch die Bindung und das Gewicht des Journals überzeugen beim ersten Eindruck.
    Der Blick in den Whisky-Botschafter hinein offenbart eine Augenweide. Die Seiten, davon gibt es übrigens 124 sind grifffest und die Bilder allesamt so überzeugend und glänzend, dass sie dem Titelbild in Nichts nachstehen.
    Fotos sind aber nicht alles, was sich im Inneren befindet. Es gibt Berichte zu Events der Szene, die so toll geschrieben und um Fotos der Events positioniert wurden, so dass man immer das Gefühl hat, selbst dabei(gewesen zu) sein. Dieses Schreib- und Beschreibtalent setzt sich in den anderen Inhalten fort. So finden sich im Journal auch Hintergrundinformationen zur Fass- und Trinkstärke, nicht zu wissenschaftlich gehalten, geschichtliches zu William Grant & Sons, eine Reportage über die Handwerkertradition in Dufftwon, eine Vorstellung von Jim McEwan, Newsletter zu neuen Whiskys und zu anderen Themen und, da war ich wirklich überrascht, ein Artikel zum Investieren in Whiskys.
    Diese Artikel und Berichte waren wirklich interessant, ich habe dabei vieles gelernt und tolles erfahren. Noch mehr überzeugt haben mich aber die Reisebeschreibungen beziehungsweise die Vorstellung von Reisezielen. Die Rundfahrt zu den irischen Destillerien haben mich dabei wieder einmal bestärkt doch endlich mal nach Irland und doch nicht immer nur nach Schottland zu fliegen. Gleichzeitig hat die Beschreibung des Besuchs von Inverness und des nördlichen Hochlands dazu geführt, dass ich auch dort unbedingt wieder hin will. Das wird eine schwere Entscheidung, wenn die Urlaubsplanung ansteht.

    Tolle Bilder, tolle Berichte und tolle Artikel. Mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen und doch kann und sollte man auch über zwei andere Dinge sprechen. Zum einen der Verarbeitung. Ich schrieb bereits, dass die Seiten griffest sind und die Bilder glänzend, der Eindruck bestätigt sich dabei beim Lesen und Durchblättern nicht nur, es zeigt sich auch, dass das Journal wirklich stabil ist und man für 7€ wirklich eines der am Besten verarbeiteten Magazine erhält, die es auf dem Markt gibt. Aber nicht nur gut verarbeitet, sondern auch gut bearbeitet sind die Inhalte sind, nicht nur vom tatsächlichen Inhalt, perfekt. Kein Formatierungsfehler, kein Rechtschreibfehler und keine Grammatikfehler sind mir aufgefallen, was den professionellen Eindruck aufs Deutlichste bestätigt.

    Fazit:
    Die Nr. 1-2014 des Journals Der Whisky-Botschafter ist nicht nur eine Ausgabe voller toller Bilder, toller Berichte und toller Artikel, die einen informieren, unterhalten und vor allen Dingen Träumen lassen, sondern auch ein Beispiel dafür, wie ein Magazin für Kenner und Genießer eines Produktes aufgebaut, hergestellt und herausgegeben werden sollte. Hier wird alles richtig gemacht und genau deshalb kann ich ein Abonnement nur jedem Whisky-Fan ans Herz legen.

  • Der Whisky-Botschafter Ausgabe: 2014 Nr. 02

    Der Whisky-Botschafter
    Ausgabe: Nr. 2-2014 Frühling April-Mai-Juni
    Rezension © 2014 by Martin Wagner für BookOla.de
     
    Magazin: ca. 120 Seiten
    Herausgeber: Christian H. Rosenberg
    Titelbild: Fotolia
    Bindung: Softcover
    Herausgebender Verlag: Medienbotschaft Verlag & Events GmbH
    Link zum Whisky-Botschafter
    Preis: 7,00 Euro
    im gut sortierten Zeitschriftenhandel
    oder hier bestellen

     


    Kurzbeschreibung
    Der Whisky-Botschafter – Journal für Kenner und Genießer ist das Special-Interest-Magazin zum Thema Whisk(e)y auf dem deutschsprachigen Markt. Mit aktuellen Reportagen, sorgfältig recherchierten Hintergrundgeschichten, Beiträgen aus Wirtschaft und Kultur richtet sich Der Whisky-Botschafter an Whisky-Kenner und -Genießer, Gastronomen, Barkeeper, LEH-Einkäufer und Getränke-Fachhändler.

    Meine Meinung
    Als Robert Burns sagte, dass Whisky und Freiheit zusammengehören, hat er sicher an die grünen Hügel Schottlands und die tapferen Bewohner dieser teilweise doch kargen Landschaft gedacht und sich gewünscht, dass das Land des Whiskys und des Haggis als eigenständiges Land in die Geschichte eingehen wird. Vielleicht wird sein Wunsch bald erfüllt.

    Die Abstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands ist aber nicht das Thema dieser Rezension, hier geht es um den Whisky und noch genauer gesagt, um die zweite Ausgabe des Jahres 2014 für den Frühling und damit die Monate April, Mai und Juni des Journals „Der Whisky-Botschafter“. Whisky wird diesmal wieder in all seinen Schreibformen und Entstehungsorten in den Blick genommen und dabei werden die Leser nicht nur nach Schottland sondern auch nach Amerika entführt.

    Den Anfang macht aber der Herausgeber, Christian H. Rosenberg, der die Leser mit einigen Verkaufszahlen von Whisk(e)y in Deutschland begrüßt und dabei sofort verdeutlicht, dass sich das Wasser des Lebens in Deutschland wirklich gut verkauft. Anschließend stellt er den Inhalt der Ausgabe vor und der kann sich wirklich sehen lassen.
    Als erste kommen die Leser zu Wort und geben ihre Meinung zur letzten Ausgabe und den darin enthaltenen Kapiteln ab und eine durchaus interessante Frage, nämlich nach dem möglichem Etikettenschwindel bezüglich des Alters einen Whiskys, wird beantwortet.
    Unter der Rubrik WhiskySzene werden einige Events im Rückblick beschrieben und bei der einen oder anderen wird man sich, wenn man nicht vor Ort war, durchaus ärgern, dass man etwas anderes vorhatte. Etwas detaillierter werden dann drei Veranstaltungen vorgestellt, zum einen die Auktion einer sehr großen Whisky-Sammlung mit einem überraschend hohen Endgebot, zum zweiten die Einführung des Bulleit's Bourbons in Deutschland mit Tom Bulleit und zum dritten die Veranstaltung zur Premiere des neuen Highland Park Whiskys Freya.
    Im HinterGrund lernen wir etwas über das Mälzen der Gerstenkörner und erfahren dabei auch etwas über die Affenschulter, die man beim Floor Malting bekommt.
    In die Vergangenheit entführen uns die nächsten beiden Artikel. Der erste erzählt über die Whiskykultur in Irland und die gibt es natürlich nicht ohne St. Patrick. Der zweite Artikel widmet sich den „verlorenen“ schottischen Destillerien, also geschlossenen Destillieren, die man auch wirklich als aufgegeben ansehen kann. Hier tauchen einige interessante Zahlen für die letzten 200 Jahre auf, wobei gerade die aktuellen nicht unbedingt die Verkaufszahlen von Whisky in Deutschland widerspiegeln.
    Nach dem Rückblick geht es in die Gegenwart und doch bleiben wir bei den verlorenen Destillerien, denn eine Firma hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Whiskys solcher Destillieren wieder verfügbar zu machen und wie das geht, wird hier beschrieben.
    In die Zukunft richtet sich der Blick durch die beiden folgenden Artikel, die auch endlich die Zahlen, die in der Begrüßung genannt wurden, bestätigen, denn die Artikel handeln vom Whiskyboom, den Wiedereröffnungen und den aktuellen Bauprojekten in Schottland. Unter anderem wurde die neue Adelphi Destillery, die jetzt kurz vor der Eröffnung steht, besucht, während sie noch gebaut wurde.
    Die guten Zahlen und die vielen Wiedereröffnungen und Neueröffnungen haben aber auch einen Nachteil, denn es stehen immer weniger Fässer zur Verfügung. Genau darum und wie man dieses Problem lösen kann geht es im nächsten Kapitel.
    Über die großen US-Whiskys dreht sich der nächste Artikel. In ihm werden die großen Namen und auch die weniger bekannten Marken aus den beiden Staaten Kentucky und Tennessee inklusive Jim Beam und Jack Daniel's. Hier erhält man einige Informationen zu den Destillerien und der Geschichte dieser. Auch zu den Familien, die hinter den Destillerien stehen und die enger miteinander verbunden sind als man denken würde, erfährt man etwas.
    Der nächste Artikel widmet sich dann abermals Jim Beam, denn die stehen vor dem Verkauf an die japanische Suntory Holding Ltd und das hat doch für einiges an Aufsehen gesorgt. Im Artikel werden beide Firmen in den Blick genommen, unter anderem erfährt man, welche anderen Destillerien zu den jeweiligen Firmen bereits gehören, und es werden Gründe genannt, die einen Kauf beziehungsweise den Verkauf erklären.
    Der Folgeartikel befasst sich mit den Whisky-Aktien, die durch diesen bevorstehenden Verkauf natürlich in den Fokus der Devisenhändler rücken. Vielleicht findet der eine oder andere ja im Artikel einige Hinweise zum Aktienkauf.
    Mit Zahlen beschäftigt sich auch der nächste Artikel, allerdings geht es endlich wieder um % und dazu noch um Kalorien, denn Chris Pepper stellt seine Rezepte vor und klärt auf, welcher Whisky zu welcher Speise und umgekehrt passt. Ich werde sicher eines der Rezepte mal ausprobieren.
    In den Rubriken WhiskyBar und WhiskyShop werden drei Örtlichkeiten vorgestellt, die sich fast ausschließlich dem Whisky widmen, wobei die Talstation in der Zugspitz-Gemeinde Grainau wohl die außergewöhnlichste Neuentdeckung ist.
    VorOrt sind wir dann in einem Whiskymuseum in Österreich, hierfür wird einem der Besuch wirklich schmackhaft gemacht, und wir sind in Norditalien, wo wir die Puni Destillerie besuchen und etwas ganz neues an Italien entdecken.
    Vor dem Newsletter, mit allen wichtigen Informationen zum Thema Whisky in Kurzform, gibt es noch einen Whisky Guide für deutsche Whisky-Destillerien und einen Artikel über die Whisky-Destillieren in Bayern und Franken. Ich weiß schon, wohin ich das nächste Mal gehe, wenn ich dort bin.

    Die zweite Ausgabe dieses Jahres steckt wieder voller Informationen über Whiskys, Whiskeys und Bourbons und verschafft auch einen neuen in interessanten Blick auf das Geschäft hinter dem Wasser des Lebens. Etwas weniger zum Träumen als in der letzten Ausgabe, denn die Veranstaltungen und die Ausflüge der Redakteure waren diesmal etwas weniger toll geschildert und sie führten auch nicht allesamt zu tollen Orten, die man unbedingt einmal sehen muss, mit Ausnahme der neuen Adelphi Destillerie, die der Lage wegen sicher mal eine Reise wert ist. Insgesamt war die Ausgabe aber wieder sehr interessant und man muss ja auch nicht immer träumen. Was mich aber gestört hat war das weniger gelungene Korrektorat, das doch einige Fehler übersehen hat, was gerade in Überschriften doch sehr peinlich ist. Aber auch das kann man aufgrund der sonst abermals hohen Qualität der Bilder und des Journals im Allgemeinen durchaus außen vor lassen.

    Fazit:
    Die Frühlingsausgabe des Journals „Der Whisky-Botschafter“ ist ein weiteres Mal vollgepackt mit Informationen zu Veranstaltungen, Ereignissen und natürlich Informationen zu Whisky und Whisky-Destillerien. Tolle Bilder und wirklich interessante Dinge laden zum Lesen ein und werden sicher auch dazu führen, dass man den einen oder anderen Ort einmal besucht und das eine oder andere einmal ausprobiert. Einen Hauch weniger überzeugend als die Winter-Ausgabe, aber das ist nur Meckern auf hohem Niveau.

  • Der Whisky-Botschafter Ausgabe: 2014 Nr. 03

    Der Whisky-Botschafter
    Ausgabe: Nr. 3-2014 Sommer Juli-August-September
    Rezension © 2014 by Martin Wagner für BookOla.de
    Magazin: ca. 112 Seiten
    Herausgeber: Christian H. Rosenberg
    Titelbild: Fotolia
    Bindung: Softcover
    Herausgebender Verlag: Medienbotschaft Verlag & Events GmbH
    Link zum Whisky-Botschafter
    Preis: 7,00 Euro
    im gut sortierten Zeitschriftenhandel
    oder hier bestellen

     


    Kurzbeschreibung
    Der Whisky-Botschafter – Journal für Kenner und Genießer ist das Special-Interest-Magazin zum Thema Whisk(e)y auf dem deutschsprachigen Markt. Mit aktuellen Reportagen, sorgfältig recherchierten Hintergrundgeschichten, Beiträgen aus Wirtschaft und Kultur richtet sich Der Whisky-Botschafter an Whisky-Kenner und -Genießer, Gastronomen, Barkeeper, LEH-Einkäufer und Getränke-Fachhändler.

    Meine Meinung
    Es heißt ja, das es nichts gibt, was es nicht gibt und es ist dementsprechend kein Wunder, dass es für jedes Hobby ein eigenes qualitativ hochwertiges Magazin gibt. Geeks haben ein, Briefmarkensammler und Miniatur-Eisenbahnfans mehrere und natürlich hat jede Musikrichtung ein eigenes Magazin, oder auch mehrere. Für Whisky und Whiskey gibt es deshalb auch ein Magazin, und dieses Magazin übertrumpft in Sachen Professionalität und Qualität die anderen deutlich.

    Die Rede ist vom Magazin „Der Whisky-Botschafter“, das sich selbst als Journal für Kenner und Genießer bezeichnet. Die Bezeichnung trägt das Magazin völlig zurecht, denn alle drei Monate widmen sich Fachmänner und Fachfrauen auf dem Gebiet des Wasser des Lebens dem Thema, das eben jene Kenner und Genießer lieben. Vor mir liegt jetzt die 3. Ausgabe des Jahres 2014, für den Sommer, also die Monate Juli, August und September und sie könnte nicht ansprechender sein. Das Bild entführt uns auf die Insel Islay und die Auszüge aus dem Inhalt versprechen Blended Whiskys und neues Hintergrundwissen.

    Direkt nach der Coverbegrüßung begrüßt uns Christian H. Rosenberg mit einem freundlichen Editorial, in dem die folgenden 111 Seiten kurz vorgestellt werden und die Vorfreude geschürt wird. Vor dem Inhaltsverzeichnis werden dann auf der Folgeseite die sechs Autoren dieser Ausgabe kurz vorgestellt. Das Inhaltsverzeichnis verspricht dasselbe, wie der Herausgeber, und mehr.
    Den Anfang machen, wie immer, die kurzen Berichte zur WhiskySzene, bevor sechs TopEvents detailliert vorgestellt werden und jeden neidisch machen werden, der eins der Events oder gar alle verpasst hat. Den Anfang machen drei Whisky-Tastivals und Messen. Eine in Niedernberg, eine in Bochum und eine in Radebeul. Alle drei Veranstaltungen wurden von Heinfried Tacke besucht und fotografiert und alle drei haben ihn vollkommen überzeugt. Auch überzeugt hat ihn die exklusive Präsentation der „Dalmore Constellation“ in Berlin, von der er begeistert erzählt und ausführlich von der guten Nase des Blenders Richard Petersen berichtet.
    In Limburg, auf einer weiteren Messe, der Whisky Fair, diesmal eine Messe, die nicht nur tollen Whisky sondern auch Entspannung bot, war Patrick Tilke. Dieser berichtet nicht nur über die tausend Gäste sondern auch über die tollen Tastingmöglichkeiten.
    In meiner Nachbarschaft war dann wiederum Heinfried Tacke. Dieser hat die Eröffnung der Whiskybrennerei „Hillock Park Distillery“ besucht und berichtet nicht nur vom ersten deutschen Whisky sondern auch von der neuen Produktion eines reinen Single Malt in Sprockhövel. Er hatte Spaß und ich weiß nun, was ich die nächsten Tage mal machen werden.
    Irgendwie ärgere ich mich wirklich nicht zumindest die beiden Events um die Ecke besucht zu haben, aber vielleicht ja beim nächsten Mal, wenn ich die Termine früh genug erfahre und nicht erst im Anschluss davon im Whisky-Botschafter darüber lese.
    Zum Glück geht es nun mit etwas anderem weiter und ich kann meinen Ärger herunterschlucken beziehungsweise herunterspülen. Im folgenden HintergGrund schildert Karl Rudolf wie aus Getreidestärke das Bier wird, das zum Brennen benötigt wird. Sehr interessant und mit vielen Fachwörtern versehen, lernen wir wieder etwas über die Entstehung des Whiskys.
    Im Anschluss daran rückt ein Heiliger in den Fokus, Kolumban, der Gerste und damit die Basis das Whiskys nach Schottland gebracht hat. Dies und sein Einfluss auf die Pikten und die Entstehung des Whiskys wird von Wolfgang Rothe unter die Lupe genommen.
    In Geschichte und Gegenwart des Whiskys dreht sich in dieser Ausgabe alles um die verschiedenen sehr erfolgreichen Blended Whiskys und die Single Malt Trinker werden wahrscheinlich staunen, wenn sie lesen, welche Erfolgsgeschichte hinter den Blended Whiskys steht. Eine empfehlenswerte Lektüre allemal.
    Neidisch werde ich dann wieder, wenn die Whiskregion Islay und direkt im Anschluss als Reiseziele Edinburgh und Kenia vorgestellt werden. Islay bietet dabei mehr als nur einen schönen Ausblick, auf der Insel finden sich bald neun Destillerien, den bekannten, von Ardbeg bis Laphroaig, soll bald die Gartbreck Destillerie von Jean Donnay folgen. Da es aber noch nicht so weit ist, werden die anderen Destillerien und deren aktuellen Produktionen kurz vorgestellt.
    Über den Reisevorschlag Edinburgh verliere ich keine Worte, einfach lesen und träumen.
    Zwischen den beiden tollen Artikeln findet sich noch ein kurzes Interview mit Heiko Deutscher, der  bei Team Spirit für den Fachgroßhandel und die Gastronomie verantwortlich ist und sich zu Sonderserien und der Übernahme der Brennerei  Bruichladdich äußert.
    Jetzt habe ich Kenia lange genug vor mir hergeschoben, der eine oder andere wird sicherlich schon verwundert auf meine Worte dazu gewartet haben. Kenia, genauer der Kilimandscharo ist das Ziel des nächsten Reisetipps. Thilo Thielke, ein ehemaliger Spiegelredakteur, hat nämlich genau dort eine Whisky-Bar eröffnet. Er berichtet von seinen Stammgästen, der Lage und den Problemen bei der Einfuhr der Whiskys. Ich muss meine Urlaubspläne für nächstes Jahr vielleicht doch noch einmal überdenken, so toll beschreibt er die Location und so begeistert klingt er, wenn er davon spricht, wie er den idealen Platz für seine Bar gefunden hat.
    Ganz anders geht es dann weiter, WhiskyDrinks widmet sich dem köstlichen Getränk in verschiedenen Cocktailvarianten. Nicht unbedingt etwas für die Verfechter des puren Whiskys ohne Eis, aber man muss den eigenen Horizont ja auch mal erweitern. Vorgestellt werden auf alle Fälle genug Cocktails, von denen man zumindest einen ruhig mal probieren darf.
    Vielleicht kann man die Cocktails ja im Musik Z Café in Berlin probieren, oder sich den passenden Whisky im Welt-Basar in Coburg kaufen. Beide Locations werden nämlich anschließend vorgestellt und wenig später folgt ein ausführlicher Shopping- & Bar-Guide mit vermutlich allen Orten in Deutschland, die etwas mit Whisky zu tun haben.
    Dazwischen findet sich noch eine Rezension des Buches „Flüssiges Gold“ von Simon Weiß. Dieser lobt das Buch, sagt aber auch, dass man sich mit der Finanzwelt doch leicht auskennen sollte, will man die Lektüre genießen.
    Wir nähern uns dem Ende der 3. Ausgabe. Was aber, wie immer, nicht fehlen darf, ist ein Blick auf Deutschland. Diesmal reist Heinfried Tacke auf die schwäbischen Alb und besucht dort vier Brennereien. Dabei wird recht schnell klar, dass die Destillieren das Ziel haben, etwas eigens zu schaffen und keine Kopien erstellen wollen. Eins lohnenswertes Ziel und auch die Destillerien scheinen das als Ausflugsziel zu sein, wenn man mal in der Nähe ist.
    Direkt im Anschluss findet sich ein Guide zu den Quellen, in dem die deutschen Destillieren knapp mit Adressen vorgestellt werden, ein Auszug aus dem Whisky Guide von Heinfried Tacke, bei dem man sich wundert, wann er, bei seinen vielen Reisen, überhaupt noch Zeit hatte ein Buch zu schreiben.
    Wirtschaftlicher sind dann die nächsten beiden Artikel. Während der erste den Blick auf die Bedeutung des Whiskys für Schottlands eventuelle Unabhängigkeit von Großbritannien wirft, werden im zweiten die aktuellen Werte der Unternehmen unter die Lupe genommen und einige Tipps zur Geldanlage geliefert.
    Den Abschluss bilden die Newsletter, die aktuelle Vorgänge in der Szene und Neuerscheinungen vorstellt, bevor ein kurzer Ausblick Lust auf die nächste Ausgabe macht.

    Abermals eine tolle Ausgabe mit vielen tollen Berichten und vor allem einem umtriebigen Heinfried Tacke, der überall unterwegs ist, um uns Neues zu erzählen. Qualitativ und quantitativ wurde wieder alles richtig gemacht und ich freue mich wirklich auf die nächste Ausgabe und hoffe wieder auf tolle Bilder und tolle Berichte, auch von Events, die ich ärgerlicherweise dann wieder verpasst habe.

    Fazit:
    Auch die dritte Ausgabe dieses Jahres kann überzeugen. Tolle Berichte, Geschichtliches und Handwerkliches, dazu noch genug Texte, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen und die einen sich ärgern lassen, weil man wieder eine Veranstaltung verpasst hat. So und nicht anders muss ein Journal für Kenner und Genießer sein.

  • Der Whisky-Botschafter Ausgabe: 2014 Nr. 04

    Der Whisky-Botschafter
    Ausgabe: Nr. 4-2014 Herbst Oktober November Dezember
    Rezension © 2014 by Martin Wagner für BookOla.de
    Magazin: ca. 144 Seiten
    Herausgeber: Christian H. Rosenberg
    Titelbild: Fotolia
    Bindung: Softcover
    Herausgebender Verlag: Medienbotschaft Verlag & Events GmbH
    Link zum Whisky-Botschafter
    Preis: 7,00 Euro
    im gut sortierten Zeitschriftenhandel
    oder hier bestellen

     


    Kurzbeschreibung
    Der Whisky-Botschafter – Journal für Kenner und Genießer ist das Special-Interest-Magazin zum Thema Whisk(e)y auf dem deutschsprachigen Markt. Mit aktuellen Reportagen, sorgfältig recherchierten Hintergrundgeschichten, Beiträgen aus Wirtschaft und Kultur richtet sich Der Whisky-Botschafter an Whisky-Kenner und -Genießer, Gastronomen, Barkeeper, LEH-Einkäufer und Getränke-Fachhändler.

    Meine Meinung

    Ich habe bisher in jeder Rezension des Journals „Der Whisky-Botschafter“ besonders die Reiseberichte verschlungen und dabei immer davon gesprochen, dass ich gerne dabei gewesen wäre. Die erste Woche meiner Herbstferien habe ich jetzt in Irland verbracht und selbst einige Destillerien besucht und mir Land und Leute angeschaut. Ich will jetzt niemanden so neidisch machen, wie es den Redakteuren des Journals immer gelingt, aber Irland ist bei sechs Tagen Sonnenschein noch schöner als bei Regen.

    Da ich im Urlaub war, komme ich erst jetzt zum Schreiben der Rezension der Ausgabe Nummer 4 vom „Whisky-Botschafter“ für dieses Jahr. Die Herbstausgabe begrüßt dabei mit herbstlichen Farben und verspricht Hintergrundwissen und Reiseberichte der besonderen Art. Da das Journal diesmal schwerer und dicker ist, ist aber auch einiges anderes dabei und wir Leser werden sicher nicht enttäuscht.

    Wie immer begrüßen uns der Herausgeber und die Autoren auf den ersten Seiten und doch ist diesmal etwas anders. Christian H. Rosenberg, der bis dato auch Chefredakteur war, begrüßt nicht nur uns, sondern auch den neuen Chefredakteur Heinfried Tacke, den wir ja alle schon durch seine tollen Berichte kennen. Dieser schreibt dann auch noch ein paar Worte und scheint der Tragweite seiner neuen Aufgabe sehr bewusst zu sein und kündigt direkt eine neue Rubrik an, Tasting Notes, auf die ich sehr gespannt bin.
    Unser Interesse ist geweckt und auch das Inhaltsverzeichnis macht Lust auf mehr und deshalb halten wir uns damit gar nicht lange auf und Blättern um zur WhiskySzene und den Events.
    Die WhiskySzene widmet sich kurz und knapp vier zurückliegenden Veranstaltungen rund um unser liebstes Getränk. Diesmal Geht es um eine Einweihung einer Erlebnisdestillerie, ein Online-Tasting, ein Whisky-Menü und eine Wanderung am Bodensee.
    Etwas ausführlicher wird dann über das Peter und Paul-Wochenende und dem Delitzscher Stadtfest berichtet, auf dem Jens Fahr, der dort die Whiskybar „No. 2 – Die Altstadtkneipe“ betreibt, eine „Independent Whisky Summer Party“ veranstaltet hat. Von dort berichtet Hineinfresse Tacke voller Begeisterung und der Hoffnung auf eine Wiederholung ohne die kleinen Fehler, die es wohl gab.
    Der neue Chefredakteur berichtet dann auch aus Nordirland aus der ehrwürdigen Brennerei Bushmills. Dort fand im Juni das Musikereignis „Bushmills Live“ zum dritten Mal statt und er war einer von 700 geladenen Gästen, die das Spektakel miterleben durften. Er berichtet von toller Musik und vielen kulinarischen und natürlich auch hochprozentigen Angeboten. So langsam werde ich wieder neidisch, vielleicht sollte ich mich dort mal als Redakteur bewerben und mit dem Rezensieren aufhören.
    Lutz Rauschnick entführt uns dann nach Bonn, wo Ardbeg seinen Ardbeg Day mit Torffußballturnier, Dram-Ausschank und den 400 Mitgliedern des Ardbeg Committee eingeladen hatte. Sein Bericht klingt nach einer rundum gelungenen Veranstaltung.
    In die Zukunft blickt der nächste Artikel. Die 16. InterWhisky findet Ende November in Frankfurt statt und Heinfried Tacke liefert einen absolut gelungenen Vorgeschmack auf die Messe. Er beginnt mit der Vorstellung der Gäste, darunter wirklich bekannte Namen der Szene, bevor er über die Awards und die weiteren Angebote der Messe berichtet. Hoffentlich finde ich dieses Jahr Zeit.
    Mit HinterGrund geht es weiter und gemäß dem Cover dreht sich diesmal alles um die Fässer und das Fassmanagement und den Personen, die sich darum kümmern müssen. Der Artikel berichtet vom besten Holz und der vormaligen Nutzung. Sind die richtigen Fässer aus dem richtigen Holz dann vor Ort, spielt die Befüllung und die Lagerung eine große Rolle und da gibt es große Unterschiede. Auch Sonderwünsche machen die Arbeit der Woodmanager nicht einfacher und insgesamt zu einem nicht zu unterschätzenden Posten innerhalb einer Destillerie. Ich habe bei dem Artikel einiges Neues gelernt und kann die Lektüre nur wärmstens empfehlen.
    Mit Fassmanagement geht es dann auch im nächsten Artikel von Heinfried Tacke weiter. Diesmal hat es ihn nach Freudenberg verschlagen, wo er sich mit dem Fassmanagement der Brennerei Ziegler mit ihren Whisky „Aureum“ auseinandersetzt. Nachdem er etwas über die Umgebung erzählt, der Main hat eine große Bedeutung für den Whisky und die Region, erhalten er und wir einige Informationen zum Fassmanagement in Freudenberg und weshalb man deren Weg als deutschen Sonderweg bezeichnen kann.
    Um die Geschichte dreht sich dann alles in Karl Rudolfs Artikel „Die dunklen Seiten des Ruhms“. Hier geht es um den Whisky und die Illegalität in der Welt und in der Geschichte. Von Schwarzbrennern und Steuerhinterziehern bis hin zu Schmugglern in der Zeit der Prohibition. Ein wirklich toller Artikel, der mich als Historiker vollends überzeugen konnte und durch den ich einige historische Fakten kennengelernt habe, die ich wohl so niemals erfahren hätte.
    Zum Träumen laden dann die drei nächsten Artikel ein. Es geht um ferne Orte und die Erlebnisse der Autoren. Zuerst erzählt uns Bernhard Schäfer etwas über die Destillerien und und um Elgin herum. Hier gibt es nicht nur landschaftlich sondern auch in vielen nun zugänglichen Destillerien einiges zu entdecken und das Schreibtalent des Autoren macht Lust auf die Lektüre.
    Der nächste Artikel lässt uns Patrick Tilke auf seinem Ausflug nach Dufftown begleiten, wo er einige der etlichen Destillerien der Stadt aufsucht und dabei nicht vergisst die Wege zwischen den Destillerien zu beschreiben. Seine Beschreibungen sind gelungen aber nicht ganz so überzeugend wie die des vorangegangenen Artikels und auch nicht so gut, wieder absolut überzeugende Artikel der seinem folgt.
    Der folgende Artikel widmet sich einer Studienreise auf einem Schiff, die auch für das nächste Jahr im Heft wieder angekündigt und beworben wird, und macht eine Werbung für die Reise, die gar nicht besser sein könnte. Karl Rudolf hatte das Glück auf dieser Studienreise dabei sein zu können und er hat das, so kann man es zwischen den Zeilen und auch deutlich in den Zeilen erkennen. Er beschreibt gekonnt die Fahrten auf dem Schiff, entlang an der Westküste Schottlands und der Nordostküste Irlands, und die Besuche der Pubs, Destillerien, Hotels und Gaststätten auf dem Festland oder den kleinen Inseln, die man als Gruppe besucht hat. Ein wirklich toller Artikel, der auch Landratten, wie ich eine bin, fast verleitet eine Kabine zu buchen.
    Mit Wasser, diesmal aber nicht unter einem Boot, sondern im Whisky geht es dann weiter. Dazu gibt es ja viele Meinungen, einige sind strikt dagegen, andere dafür und auch unter denen gibt es unterschiedliche Meinungen. Hier lauten dann die Fragen, Eis oder pur und vor allen Dingen welches Wasser. Eine definitive Antwort auf alle Fragen gibt es nicht, aber doch genug Vorschläge, um einmal drüber nachzudenken es doch mit Wasser zu versuchen.
    In der Rubrik WhiskyBar werden vier Bars vorgestellt, Bülow's Gartenlounge in Kühlungsborn, Jimmy's Bar in Essen, die Potsdamer Whiskymanufaktur und Malt-Brothers Whisky Shop in Ehringshausen. Die Örtlichkeiten wirken sowohl in Wort als auch im Bild durchaus ansprechend und als jemand der oft in Essen ist, weiß ich nun, wo ich demnächst mal wieder vorbeischaue.
    Auf die neue Rubrik TastingNotes hab ich mich schon die ganze Zeit gefreut und endlich ist es soweit. Sieben Whiskys werden hier erst kurz mit Daten vorgestellt und dann mit ihren unterschiedlichen Geschmacksentfaltungen in den drei Orten der Geschmackserkennung, Nase, Gaumen und Finish en détail vorgestellt und mit einem fundierten Fazit versehen. Heinfried Tacke un Jens Fahr haben sich dabei „geopfert“ und die Whiskys probiert, um die Notes verfassen zu können. Als Whiskys finden wir dabei zum Beispiel den Highland Park Dark Origins, den Knob Creek Rye und den Wemyss Malts Spice King. Ich freu mich wirklich über diese Rubrik und hoffe auf mehr Tasting Notes in der nächsten Ausgabe.
    Passend zum Tasting dreht sich unter der Rubrik WhiskyVIP alles um den wohl bekanntesten unabhängigen Whiskytaster, nämlich um Charles Maclean, der ein wenig aus seinem Leben und über das Tasten an sich erzählt. Ich gebe offen zu, dass ich ihn bisher nicht kannte und deshalb diesen Artikel umso lieber gelesen habe.
    Nach England entführt uns der nächste Artikel. Dr. Wolfgang F. Rothe besuchte dort die einzige als solche erbaute Whisky-Destillerie in England. Sie trägt den stolzen Namen St. George's Destillery und kann nicht nur optisch und personell sondern wohl auch geschmacklich überzeugen. Sollte sich der eine oder andere im Norden von East Anglia wiederfinden, dann sollte er dort unbedingt vorbeischauen.
    Von England geht es jetzt in großen Schritten in den deutschsprachigen Raum. Es folgt nämlich der große Whisky-Botschafter Shopping- & Bar-Guide für Deutschland, Österreich und die Schweiz, gefolgt vom dritten Teil der Portät-Reihe in der deutsche Whisky-Destillerien vorgestellt werden. Diesmal begleiten wir Heinfried Tacke nach Karlsruhe zur Destillerie Kammer Kirsch, in die Schwäbische Alb zur Finch Whiskydestillerie und schließlich zurück nach Freudenberg zur Brennerei Ziegler, über die wir bereits einiges lesen durften. Die drei Destillerien sind dabei, obwohl sie dasselbe herstellen sehr unterschiedliche und deshalb sehr interessant, sowohl historisch und im Herstellungsverfahren, als auch im menschlichen Bereich. Ein toller Artikel, der am Ende auch eine Reiseveranstalterin für Whiskytouren vorstellt, die man sicher mal auf eine Tour ansprechen sollte.
    Es folgt ein Guide zu den Quellen der deutschen Whiskybrennereien und dann wird es wieder geschäftlich. Karl Rudolf stellt den Umfang des Whisky Business mit Worten und vielen Zahlen und Daten vor, bevor wir wieder etwas über die Aktienkurse erfahren.
    Zum Abschluss widmet sich der Newsletter einigen Neuigkeiten der Szene und stellt dabei auch einige neue Whiskys und neue führende Köpfe vor.

    Viel zu schnell war der aktuelle Whisky-Botschafter wieder gelesen und vieles neue wurde gelernt und bekanntes wieder aufgeweckt. Je mehr Ausgabe ich lese, desto größer wird meine Leidenschaft. Das hat bisher noch kein Journal geschafft und das ist definitiv eine Auszeichnung.
    Alle Artikel sind äußerst informativ und auch interessant geschrieben. Die Bilder können überzeugen und erzeugen, wie immer, Fernweh. Die Werbung ist wohl platziert und stört nicht. Die wenigen Rechtschreibfehler kann man verschmerzen. Kurzum, wieder einmal eine gelungene Ausgabe.

    Fazit:
    Die Ausgabe Nr. 4 des Journals „Der Whisky-Botschafter“ für die Herbstmonate Oktober, November und Dezember ist die perfekte Ausgabe für den Beginn der dunklen Jahreszeit. Die vorgestellten Whiskys werden uns von Innen wärmen und die Geschichten und Berichte zaubern uns sicherlich auch eine wohlige Wärme ins Gesicht. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und Spaß werden sie auch haben.

  • Der Whisky-Botschafter Ausgabe: 2015 Nr. 01

    Der Whisky-Botschafter
    Ausgabe: Nr. 1-2015 Winter Januar – Februar – März
    Rezension © 2015 by Martin Wagner für BookOla.de
    Magazin: ca. 140 Seiten
    Herausgeber: Christian H. Rosenberg
    Titelbild: Beam Deutschland GmbH
    Bindung: Softcover
    Herausgebender Verlag: Medienbotschaft Verlag & Events GmbH
    Link zum Whisky-Botschafter
    Preis: 7,00 Euro
    im gut sortierten Zeitschriftenhandel
    oder hier bestellen

     


    Kurzbeschreibung
    Der Whisky-Botschafter – Journal für Kenner und Genießer ist das Special-Interest-Magazin zum Thema Whisk(e)y auf dem deutschsprachigen Markt. Mit aktuellen Reportagen, sorgfältig recherchierten Hintergrundgeschichten, Beiträgen aus Wirtschaft und Kultur richtet sich Der Whisky-Botschafter an Whisky-Kenner und -Genießer, Gastronomen, Barkeeper, LEH-Einkäufer und Getränke-Fachhändler.

    Meine Meinung

    Als Rezensent freut man sich ja häufiger als andere beim Gang zum Briefkasten, denn die Muster überwiegen die Rechnungen doch um ein vielfaches. Auf ein Muster freue ich mich nun aber alle drei Monate sehr, „Der Whisky-Botschafter“. Dafür gibt es viele Gründe, zum einen ist das Journal nicht nur was für mich alleine – und ich bekomme nicht ganz so viel Mecker –  zum anderen gelang es bisher jeder Ausgabe, mich zum Träumen zu bringen.

    Kurz vor Weihnachten erreichte mich die Winter Ausgabe für die Monate Januar, Februar und März und ich wusste, dass meine Weihnachtstage gerettet waren. Schlussendlich kam ich über Weihnachten aber kaum zum Lesen und die aktuelle Ausgabe wurde, trotz eines äußerst ansprechenden Covers, erst zwischen Weihnachten und Silvester konsumiert.

    Wie immer begrüßt uns der Chefredakteur mit ein paar warmen Worten, passend zur Jahreszeit und zur Vorbereitung auf die besinnlichen Tage, und verspricht interessante Berichte und Erzählungen, die über Inseln und grüne Wiesen und nach Deutschland führen.
    Nachdem dann noch die weiteren Mitarbeiter dieser Ausgabe vorgestellt wurden können wir uns im Inhaltsverzeichnis selbst einen Überblick verschaffen und uns wirklich auf viele tolle Sachen freuen.
    Wie immer beginnt die WhiskySzene den Reigen. Neben Berlin, das gleich mehrmals Handlungsort einer Veranstaltung war, werden wir hier auch in kurzen Texten nach Schottland, München, Führt, Eislingen, Aschaffenburg, Bonn, Villingen.Schwenningen und Baiersbronn entführt und erfahren mehr über Veranstaltungen an diesen Orten. Für einige Veranstaltungen sollte man sich jetzt schon den Termin für das nächste Mal notieren, denn die Redakteure waren doch mehrheitlich sehr begeistert.
    Ausführlicher aber nicht weniger interessant geht es dann mit den WhiskyTop-Event weiter. Hier war Heinfried Tacke wieder einmal unterwegs und berichtet vom 15. Cöpenicker Whisky Herbst und dem Köpenicker Whiskyfest. Beide Veranstaltungen an einem Wochenende in Berlin. Beide Veranstaltungen waren toll und doch hätte es besser sein können, hätte man auf die terminliche Überschneidung verzichtet. Von Berlin entführt uns Herr Tacke dann nach Irland, genauer gesagt nach Tullamore. Dort wohnte er der Großen Eröffnung der neuen Tullamore D.E.W. Brennerei in Tullamore, also der Rückkehr in die Heimat, bei. Ein toller Bericht, der nicht nur die Feier sondern auch einen Ausblick in die Zukunft liefert.
    Nach London, zu einem weiteren Event, nimmt uns Patrick Tilke mit. In die Gewölbe der Waterloo Station war geladen worden und man wird neidisch. Nicht nur der Bericht über Veranstaltung die überzeugt, auch die Geschichte des Jura 1984 Vintage, um dessen Launch es eigentlich ging, ist lesenswert.
    Im HinterGrund erfahren wir dann mehr zum Präfix „Pure“ vor den Whiskysorten. Karl Rudolf bringt in seinem Essay Licht ins Dunkel und geht der Sache nach. Dabei offenbart er nicht nur, auf was sich das „Pure“ überhaupt bezieht, er macht auch auf den historischen Hintergrund aufmerksam. Schlussendlich muss aber auch er feststellen, dass das Präfix auch weiterhin wohl ein Streitthema sein wird.
    Träumerischer wird es unter SpurenSuche und Wolfgang F. Rothes Blick nach Dufftown, wo Spiritualität auf Spirituosen trifft und die Stadt vielleicht genau deswegen so bedeutend für das Wasser des Lebens ist. Ein toller Artikel, der den nächsten Besuch in Speyside sicher beeinflussen wird, werden doch in ihm die Geschichte der Stadt und des Whiskys als solchem hervorgehoben.
    In WhiskyGeschichte kehren wir mit Karl Rudolf nach Irland zurück und verfolgen den Stand des irischen Whiskeys von seiner Hochphase am Ende des 19. Jahrhundert, über die dunkle Zeit, als die Verkaufszahlen unter anderem aufgrund der Prohibition in Amerika sanken und der Osteraufstand den Markt in England kurz vorher schloss, und den aktuellen Aufstieg zurück nach oben. Das alles wird durch tolle Bilder und wirklich tollen Texten perfekt an den Leser gebracht. Mehr davon!
    Mehr, vor allem mehr Personen und mehr Whisky, von Karl Rudolf, gibt es dann in seinem Bericht über die InterWhisky. Viele Termine, viele Besucher und Stress, so scheint der Alltag eines Redakteurs des Whisky-Botschafters zu sein und nur die Whiskytastings und das Treffen von Freunden scheinen den Stress wert zu sein. Soviel zum ersten Blick, liest man genauer und betrachtet die tollen Fotos, dann sieht man deutlich, dass die InterWhisky auch dieses Jahr ein voller Erfolg war. Für nächstes Jahr nehme ich mir fest vor mal vorbeizuschauen.
    Der Bericht von Patrick Tille über die Veranstaltungen zum Whisky auf der InterWhisky konnte mich nicht überzeugen, viel zu viele Namen werden genannt und das eigentliche verliert man deshalb zu schnell aus den Augen.
    Deutlich interessanter und besser geschrieben ist dann sein Bericht über den Whisky Talk mit Dinner, an welchem er auf der Messe teilnahm. Hier wünscht man sich dabei gewesen zu sein und irgendwie ist man es ja nach der Lektüre auch gewesen, denn er beschreibt das Event sehr eindringlich.
    Sehr informativ und trotz nötiger Namen kein bisschen langweilig berichtet Heinfried Tacke von der Preisverleihung auf der Messe. Beste Whiskybar, bester Whiskyshop, bester internationaler Whisky und Deutschlands bester Whisky wurden ausgezeichnet und das wird sicher dazu führen, das bestimmte Orte und Brennereien dieses Jahr häufig Besuch bekommen werden. Alles in allem klingt es auch so, als seien die Gewinner auch verdiente Gewinner und die Szene deshalb zufrieden. Sehr schön ist die Auszeichnung Richard Patersons als Germany's Best Whisky Motion, denn er konnte damit wirklich überrascht werden.
    Nochmals nach Irland und unter anderem auch nach Tullamore, werden wir von Patrick Tilke mitgenommen, wenn er sich dem aktuellen Whiskeygeschäft auf der grünen Insel annimmt und alle Destillerien und deren Erfolge und Zukunftsaussichten unter die Lupe nimmt. Hier finden gerade Whiskeyneulinge einige Tipps zu edlen Tropfen zum Ausprobieren.
    Aus Irland geht es nun auf die Orkneyinseln. Zwei Brennereien und eine schwierige Anreise, aber dann viel Geschichte und Sehenswertes, das ist die Quintessenz und doch findet man in dem Reisebericht noch mehr. Mich hat es an mein Englischbuch in der Schule erinnert, wo die Orkneyinseln Inseln eine große Rolle spielen.
    Im UnternehmensPorträt wirft Karl Rudolf den Blick auf den eine unbestrittene Größe auf dem Markt, Gordon & MacPhail. Wie gewohnt erhält man historisches Wissen und einige weitere interessante Fakten über den ehemaligen Abfüller, der längst viel mehr ist. Ein toller Bericht.
    Auf den nächsten Seiten werden zwei Bars und zwei Shops vorgestellt. Düsseldorf, Niedernberg, Bremen und Duisburg liefert mir als Hattinger gleich zwei Ziele in der Umgebung, die wirklich überzeugend klingen.
    Whisky & Zigarre, so die Überschrift des nächsten Artikels, den ich schon sehnsüchtig erwartet habe. Ich rauche zwar nicht, finde die Kombination aber sehr interessant und habe viel erwartet. Bernhard Schäfer hat sich diesem Thema gewidmet und erzählt uns etwas über Zigarren, den passenden Whisky zur Zigarre, oder eben umgekehrt, und über die Experten, die sich schon lange mit dem Thema beschäftigen. Ich wurde nicht enttäuscht und hoffe zukünftig mehr über dieses Thema zu lesen.
    Nach etwas Werbung über den Inhalt des Whisky Guides Buches von Heinfied Tacke, ist der 4. Teil der deutschen Brenner im Porträt an der Reihe. Diesmal geht es an den Main. Zuerst nach Kriftel, wo der Obsthof am Berg von den Brüder Holger und Ralf Heinrich den Nebenerwerb Whisky Richtung Haupterwerb vorantreiben und den Hof ihrer Vorfahren dennoch nicht vernachlässigen. Von Kriftel geht es anschließend nach Alzenau-Michelbach zu Severin Simon und seinem malerischen Brennerei. Nicht der Großvater ist diesmal der Vorantreiber, das sind Severin Simon und seine Frau alleine und was sie auf die Beine gestellt haben lässt sich sehen. Von dort aus geht es an den Rand des Steigerwaldes zu Reiner Mößlein in Zeilitzheim. Auch hier steht die Familie im Vordergrund, Vater und Sohn arbeiten gemeinsam an ihrem Traum und machen dabei eine tolle Figur und eine nette Anekdote gehört dann natürlich auch noch in den Besuch. Drei Brennereien sind besucht, aber Markus Eder, ein Fördermitglied des VDW, wohnt in der Nähe und lässt Heinfried Tacke an seiner Expertise teilhaben und berichtet über Fässer und Übernahmen. Nebenbei ein sehr informativer Bericht.
    Es folgen Eine Rezension zu einem Edinburgh-Krimi von Mara Laue und das Kreuzworträtsel, bei dem auch Laien Spaß haben können.
    Von der Unterhaltung geht es zum BörsenSpiegel, der uns die aktuellen Zahlen und einige Informationen zum Aktienhandel liefert.
    Bevor zum Abschluss wieder einige Whisky-Botschafter sich und den Whisky in Szene setzen, werden im NewsLetter wichtige Neuigkeiten in kurzen Texten vorgestellt. Auszeichnungen, neue Whisk(e)ys und eine Veranstaltungsankündigung sind die „normalen“ Meldungen. Außergewöhnlicher sind die Meldungen zu Stoff mit Whiskyaromen und Balmoral Shortfiller Zigarren. Letzteres passend zur Ausgabe, ersteres einfach nur so interessant.

    Ein passender Jahresabschluss und -auftakt mit den wieder einmal fast komplett überzeugenden Artikeln und Berichten. Der Bericht über die Kombination Whisky und Zigarren hat mir, obwohl ich nicht rauche, sehr gut gefallen. Aber ich möchte diesen Artikel nur hervorheben, weil ich diese Kombination interessant finde. Andere Artikel waren ebenso gelungen. Sehr schön fand ich diesmal das Layout, es hat einfach alles gepasst und das, wo ich schon dachte, dass es nicht mehr besser werden könnte. Ich mag den Whisky-Botschafter.

     

    Fazit:
    Der erste Whisky-Botschafter des Jahres 2015 setzt das fort, was in 2014 begonnen wurde, eine Erfolgsserie an gelungenen Journalen. Die Artikel sind gelungen und man lernt jede Menge Neues. Mehr muss man nicht sagen.

  • Der Whisky-Botschafter Ausgabe: 2015 Nr. 02

    Der Whisky-Botschafter
    Ausgabe: Nr. 2-2015 Frühjahr April – Mai – Juni
    Rezension © 2015 by Martin Wagner für BookOla.de
    Magazin: ca. 122 Seiten
    Herausgeber: Christian H. Rosenberg
    Titelbild: finch® Schwäbische Highlandwhiskydestillerie
    Bindung: Softcover
    Herausgebender Verlag: Medienbotschaft Verlag & Events GmbH
    Link zum Whisky-Botschafter
    Preis: 7,00 Euro
    im gut sortierten Zeitschriftenhandel
    oder hier bestellen

     


    Kurzbeschreibung
    Der Whisky-Botschafter – Journal für Kenner und Genießer ist das Special-Interest-Magazin zum Thema Whisk(e)y auf dem deutschsprachigen Markt. Mit aktuellen Reportagen, sorgfältig recherchierten Hintergrundgeschichten, Beiträgen aus Wirtschaft und Kultur richtet sich Der Whisky-Botschafter an Whisky-Kenner und -Genießer, Gastronomen, Barkeeper, LEH-Einkäufer und Getränke-Fachhändler.

    Meine Meinung

    Normalerweise stürze ich mich ja immer sofort auf den neuesten Whisky-Botschafter, um mich nach Schottland, nach Irland und in all die anderen Länder und Regionen entführen zu lassen, um mehr über das Wasser des Lebens zu erfahren. Diesmal dauerte es etwas länger, denn die Renovierung der neuen Wohnung und der Umzug dauerten länger als erwartet und hinderten mich an der Lektüre. Der Vorteil daran war, dass ich die aktuelle Ausgabe auf dem neuen Balkon im strahlenden Sonnenschein lesen konnte.

    Dabei konnte ich nicht nur die Sonne genießen, sondern auch die gelungene Frühlingsausgabe mit jeder Menge toller Berichte, geschichtlichen Informationen und Bildern, kurzum, alles was man sich wünscht. Passend zur Jahreszeit begrüßt uns der Chefredakteur mit einem Ausblick auf das Wetter der kommenden Wochen und Monate und natürlich dem Ausblick auf den Inhalt der vorliegenden Ausgabe. Das erste Highlight hat man dann aber schon fast überblättert, denn direkt vor der Begrüßung lässt uns finch® schnuppernd am besten deutschen Whisky 2014 teilhaben.

    Die WhiskySzene macht den Anfang und die vier Berichte entführen uns aus dem Frühling in den Winter. Nürnberg im Januar konnte mit einem Burns Supper aufwarten, Teschow mit einem Wintertasting, das Schloss Guteneck mit einem Whiskystand auf dem Weihnachtsmarkt und Norderney mit einem der ersten Tastings in diesem Jahr.
    Frankfurt ist dann die Stadt für das TopEvent dieser Ausgabe und diesmal sind es drei TopEvents von denen Heinfried Tacke berichtet. Das erste ist das Glenfiddich Raritäten Tasting, bei dem man beim Lesen nicht nur ob der verköstigten Whiskys neidisch wird, sondern auch ob des Inputs. Nicht weniger interessant und lesbar köstlich ging es beim Balvenie Tasting zu und auch Fred Noe machte einen tollen Job bei der Vorstellung der exklusiven Small Batch Collection von Jim Beam.
    Über Grain Whisky, seine Bedeutung und wieso wir alle über den Tellerrand des Single Malt und der Blended Whiskys hinausschauen sollten erfahren wir mehr im HinterGrund von Karl Rudolf. Ein wirklich lohnenswerter Artikel, der mich zumindest überzeugt hat, einmal einen Grain Whisky zu probieren und durch den ich wirklich viel gelernt habe, denn Karl Rudolf beschreibt die Prozesse und gibt jede Menge Informationen zum ungeliebten Kind mit jeder Menge Potential.
    Die SpurenSuche entführt uns diesmal nach Schottland, genauer nach Aberlour und wir erfahren von Wolfgang F. Rothe einige historische Fakten zum Whiskybrennen und St. Drostan, der nicht nur die schottische Kirche mitgründete sondern auch einiges mit dem Brennen zu tun hatte. Als Historiker und Theologe mag ich solche Texte gerne und erkenne jedes Mal aufs neue, wie toll Herr Rothe solche Dinge schriftlich an den Leser bringen kann.
    Aber auch die WhiskyGeschichte von Karl Rudolf begeistert, denn in dieser Ausgabe startet die Reihe „Whisky-Dynastien“. Den Auftakt macht die Familie Haig aus dem schönen Bemersyde in Schottland. Seit knappen 800 Jahren lebt die Familie dort und bereits um das Jahr 1600 steigt die Familie ins Whiskygeschäft ein. Das ist natürlich nur der Anfang, denn in 400 Jahren passiert viel und Karl Rudolf hatte es nicht allzu einfach, denn es galt drei Zweige der Familie in zwei Whisk(e)y Ländern zu untersuchen und Daten auszuwerten. Machen wir es kurz, er hat es nicht nur gut gemacht, sondern auch noch alles in tolle Worte gekleidet, so dass wir die erste Dynastie geradezu verschlingen und uns auf die nächste freuen.
    Nach Schottland werden wir dann abermals entführt, diesmal von Bernhard Schäfer in die WhiskyRegion Lowlands, von Heinfried Tacke auf eine Tour zum Rauch und zum Torf und von Patrick Tilke ins Whiskydreieck der Speyside.. Die Lowlands ist eine tolle Beschreibung einer kleinen aber feinen Whiskyregion und der eine oder andere Leser wird nicht nur an den historischen Informationen zu den Destillerien sondern auch an den Informationen zum Ausschuss und den Besuchszeiten gefallen finden. Passend dazu auch der OrtsTermin in der Golfmetropole Kingsbarn, wo es nun auch eine Destillerie gibt und über die der Botschafter und der Gründer und Managing Director von Wemyss Malts sich intensiv und für unsere Augen unterhalten. Rauch und Torf ist aber nicht weniger interessant und auch hier erfahren und erleben wir jede Menge mit. Eine Tour, die es in sich hatte, mit dem Bus und dem Flugzeug inklusive einigen Tastings auf der Strecke von Aberdeen nach Ardmore, nach Glasgow, nach Islay (Laphroaig und Bowmore) und zurück. Eine tolle Reise, hätte Heinfried Tacke sie nicht in zwei Tage, die sich in sein Gedächtnis eingebrannt haben, zurücklegen müssen. Ein toller Bericht, ich würde allerdings wirklich mehr Zeit einplanen. Zeit braucht man auch für die Erkundung der Speyside, wobei Patrick Tilke uns sein ReiseZiel sehr schmackhaft macht. Er besuchte Keith und Rothes und dabei auch gleich noch einige der bekanntesten Brennereien der Speyside. Wie immer wurde ich auch diesmal von Neid erfüllt, als er über die Gegend erzählt und über seine Besuche in den Brennereien berichtet. Historische Fakten und zwei Interviews, eines mit dem deutschen Brand Ambassador von Glenrothes und eines mit dem Master Distiller von Glen Grant runden das ganze perfekt ab.
    Nach Amerika werden wir im Letter from the US in einer neue Rubrik entführt. David Furer berichtet darin über einige kleinere Brennereien, tolle Bars und sonstige tolle Locations in den Vereinigten Staaten. Ich freue mich auf mehr Briefe von Mister Furer, denn seine Beschreibungen waren absolut lesenswert und machten Lust auf eine Tour.
    In zwei Bars und zwei Shops in Deutschland geht es dann. Hannover und Chemnitz können dabei mit zwei tollen Bars aufwarten und Berlin und Villingen Schwenningen mit zwei durchaus Besuchenswerten Läden.
    Wir bleiben im zweiten OrtsTermin im deutschsprachigen Raum. Grand Whisky in Wien ist die gute Adresse und ich denke doch, dass nach der Lektüre des Artikels der eine oder andere weiß, wo er bei seinem nächsten Wien-Besuch hin sollte.
    Mit meiner neuen Lieblingsrubrik geht es weiter. Sieben TastingNotes machen Lust auf mehr, insbesondere, da ein Whisky quasi die Bestnote bekommen hat.
    Mit Whiskylikören und deren besonderen Stellung in der Szene geht es dann weiter und ich gebe ehrlich zu, dass ich die Liköre bisher nicht nur unterschätzt habe, sondern auch nicht einmal die Hälfte der im Angebot befindlichen Liköre kannte. Danke für das Schließen einer Wissenslücke und Danke auch dafür, dass ich demnächst einige neue Sachen zum Probieren vorstellen werde.
    Nach dem Shopping-&BarGuide und den Informationen zu den Bezugsquellen geht es über zur liebgewonnenen Rubrik Deutscher Whisky. Mittlerweile sind wir bei Teil 5 angekommen und diesmal geht’s mit Heinfried Tacke durchs Ländle. Wie immer beschreibt er nicht nur die Gegend sondern auch die Whiskys und ihre Hersteller hervorragend und liefert gleichzeitig tolle Einblicke in die schwäbische Whiskyherstellung. Drei Brennereien werden besucht, die Brennerei Roder in Wasseralfingen, die Edelbrände Senft KG in Salem-Rickenbach und die 1. Bodensee Brennerei in Kressbronn, und alle haben einen interessanten Hintergrund und Laden zum Vorbeischauen ein. Als Bonus gibt es dann noch den Besuch bei Karl Bockmeyer, der sich mit Kellereitechnik befasst und bei dem wir alles finden, was für für die Kellerei brauchen und auch alles erklärt bekommen. Klasse!
    Nach dem Guide zu den Quellen und dem Kreuzworträtsel werden im LeseZeichen vier Bücher zum Thema Whisky rezensiert. Der Fotoband und der Krimi werden dabei sicherlich mehr Leser finden als das Jahrbuch und der Betrachtung des American Whiskey und dem Fassmanagement. Das liegt auf keinen Fall an den Rezensionen oder den Rezensenten sondern einfach am Thema.
    Der BörsenSpiegel liefert Informationen zum aktuellen Stand der Börse und erzählt uns diesmal etwas zum Stand des schottischen Whiskys auf dem großen Börsenparkett.
    Bevor die Gewinner des finch® Foto Contest gezeigt werden, bekommen wir im NewsLetter noch sechs Seiten Neuigkeiten zu Whisk(e)ys, Zigarren und bevorstehenden Veranstaltungen. Ein gelungener Abschluss.

    Viel zu schnell war die aktuelle Ausgabe wieder durchgelesen und sie hinterlässt eine gelungenen Eindruck. Viele tolle Berichte, viele Informationen und jede Menge mehr. Wir wurden verwöhnt und die Messlatte für die nächste Ausgabe wurde abermals sehr hoch gelegt.

    Fazit:
    Der Whisky Botschafter Nr. 2-2015 Frühling April – Mai – Juni kann abermals komplett überzeugen. Tolle Berichte laden zum Träumen ein, Informationen erweitern unseren Horizont, gerade der Artikel über Whiskyliköre und über Grain Whisky sind da hervorzuheben und auch die Tour zu den heimischen Brenner und Brennereien. Diese Artikel sind aber nur die Kirsche auf der Sahne auf einer absolut leckeren Torte. Alles richtig gemacht und Nr. 3-2015 kann kommen.

     

  • Der Whisky-Botschafter Ausgabe: 2015 Nr. 03

    Der Whisky-Botschafter
    Ausgabe: Nr. 3-2015 Sommer Juli -  August - September
    Rezension © 2015 by Martin Wagner für BookOla.de
    Magazin: ca. 122 Seiten
    Herausgeber: Christian H. Rosenberg
    Titelbild: Fotolia/BEAM Deutschland GmbH
    Bindung: Softcover
    Herausgebender Verlag: Medienbotschaft Verlag & Events GmbH
    Link zum Whisky-Botschafter
    Preis: 8,00 Euro
    im gut sortierten Zeitschriftenhandel
    oder hier bestellen

     


    Kurzbeschreibung
    Der Whisky-Botschafter – Journal für Kenner und Genießer ist das Special-Interest-Magazin zum Thema Whisk(e)y auf dem deutschsprachigen Markt. Mit aktuellen Reportagen, sorgfältig recherchierten Hintergrundgeschichten, Beiträgen aus Wirtschaft und Kultur richtet sich Der Whisky-Botschafter an Whisky-Kenner und -Genießer, Gastronomen, Barkeeper, LEH-Einkäufer und Getränke-Fachhändler.

    Meine Meinung

    Ich bin ja als Rezensent der unterschiedlichsten Produkte einiges gewohnt, aber dieses Mal wurde ich doch überrascht, als ich den neuen Whisky-Botschafter in meinem Briefkasten vorfand. Da ich das Hochglanzmagazin mit den etwas dickeren Seiten ja nun schon länger lese, erwartete ich aufgrund des Gewichts und der Dicke mindestens 200 Seiten und freute mich innerlich auf jede Menge toller Berichte und äußerst ausführliche Reiseberichte. Die leichte Ernüchterung und große Überraschung kam beim Auspacken des Journals aus der Folie und beim anschließenden Blättern im Heft.

    Die dritte Ausgabe dieses Jahres für die Sommermonate Juli, August und September ist ein neues haptisches und optisches Erlebnis, denn, und da zitiere ich den Chefradakteur persönlich, „Wir haben uns für ein griffigeres Papier entschieden. Whisky ist ein Genuss, der mit allen Sinnen aufgesogen wird. Dem wollen wir uns mit diesem neuen Papier ein Stück nähern [...]“. Ob das gelungen ist und ob meine Enttäuschung über weniger Reiseberichte wettgemacht wurde, darum und natürlich auch über anderen Dinge, wird es in dieser Rezension gehen.

    Widmen wir uns zuerst der Begrüßung durch Heinfried Tacke, dem Chefradakteur, der neben der haptischen Ankündigung und Erläuterung auch noch ein wenig mehr zur vorliegenden Ausgabe sagt und gleich vorwegnimmt, dass die amerikanische Flagge auf dem Cover zwar auf einige Artikel hinweist, Irland, Schottland und Deutschland aber natürlich auch in den Fokus genommen werden.
    Das Inhaltsverzeichnis ist unspektakulär, verspricht aber unter den bekannten Überschriften einige tolle Artikel.
    Zwölf dieser Artikel finden wir unter der Rubrik WhiskySzene, allesamt kurz und knackig aber mit genug Informationen, um jeden, der keine Zeit hatte oder schlicht zu weit weg wohnt neidisch werden zu lassen.
    Das geschieht auch bei den zwei WhiskyTop-Events. Zuerst entführt uns Bernhard Schäfer nach Islay, wo Laphroaig dieses Jahr den 200. Geburtstag feiert und deshalb einige Redakteure zu einer Pressetour geladen wurden, um zu erfahren, was alles geplant ist. Toller Artikel mit tollen Informationen. Nach Cadboll geht es mit Heinfried Tacke zum Launch des Glenmorangie „The Duthac“ und so wie er es beschreibt, war es richtig gut.
    Im HinterGrund geht es nach Amerika. Karl Rudolf befasst sich intensiv und informativ ohne dabei langweilig zu werden mit dem Rye Whisky und dessen aktueller Wiederbelebung. Ein runder Artikel, der uns alle auf den aktuellen Stand des Rye bringt und gleichzeitig noch historisch bildet.
    Die SpurenSuche führt uns in die Vergangenheit des Destillierens und wir werden von Wolfgang F. Rothe schlau gemacht, wieso so viele Destillerien eine weiße Fassade haben.
    Von weißen Fassaden geht es zurück nach Amerika und zu Karl Rudolf. In der WhiskyGeschichte erzählt er uns allerlei interessantes und wissenswertes über die Whisky-Dynastie Beam. Meine Meinung über Bourbon hat sich dadurch noch nicht verändert, aber die Geschichte hat mich doch tief beeindruckt.
    Thematisch bleiben wir beim Whisky-Tasting in den USA, örtlich sind wir dann aber in Owen/Teck und für uns berichtet Heinfried Tacke. Ein Tasting zu beschreiben ist nicht so einfach, wo der Geschmack noch recht leicht weiterzugeben ist, so sind die Vorstellung aller Whisk(e)ys und des Prozedere doch meistens eher langweilig. So leider auch hier. Gelungen sind die Informationen zu unbekannteren Brennern und natürlich die teilweise überraschenden Ergebnisse, weshalb der Artikel natürlich trotz der manchmal zähen Inhalte absolut zu empfehlen ist.
    Wir bleiben thematisch in Amerika und lesen im Letter from the US über den sonnigen Süden und seine jungen und alten Brennereien. Der Brief ist abermals absolut gelungen und ich hoffe, dass David Furer auch im Norden der USA noch einiges findet, über das es zu schreiben lohnt.
    Rolf Altorfer nimmt uns im ReiseBericht dann mit auf hohe See. Er berichtet in seinem Artikel von einer fünf-tägigen Tour an der Westküste Schottlands. Tolle Erlebnisse und tolle Beschreibungen. Kurzum, ein wirklich toller Bericht, der meiner Meinung nach ruhig hätte länger sein dürfen.
    Anders als sonst geht Karl Rudolf dann vor, wenn er in ReiseZiel, eine zukünftige Reise nach Schottland plant und im Kopf schon erlebt. Man merkt deutlich, dass der Mann Schottland wie seine Westentasche kennt und ich habe so das Gefühl, dass, bis auf das Wetter, alles so kommt, wie beschrieben. Sobald es mich mal wieder nach Schottland treibt, werde ich versuchen seine Planung als Blaupause zu nehmen. Daumen hoch!
    Nach den USA und Schottland geht es nun im zweiten Whisky-Event-Teil nach Deutschland. Heinfried Tacke berichtet von der Whisky Fair in Limburg, dem Whiskyfestival in Radebeul und der Whisky'N'More in Bochum. Drei Whisky-Messen und dreimal ist der Autor hochzufrieden und zeigt das auch in seinen etwas längeren Berichten, die alle jene, die die Veranstaltungen verpasst haben, neidisch machen werden. In Bochum wäre ich gerne dabei gewesen.
    WhiskyBar und WhiskyShop sind Kategorien, die ich auch nicht missen will und diesmal werden zwei Bars vorgestellt, die optisch und laut Beschreibung wirklich einiges hermachen, das Schlieper's in Wernigerode und die CocktailSchmiede auf Norderney. Auch die Shops sind diesmal gut gewählt und sowohl Cadenhead's Whisky Market in Berlin und Malt-Brothers Whisk-Shop in Ehringshausen scheinen einen Besuch wert zu sein.
    Taiwan habe ich als nächstes Ziel nicht erwartet, aber genau dahin entführt uns das UnternehmensPorträt. Genauer gesagt wird in dem Porträt von Patrick Tilke der Whisky Kavalan aus den Tropen und natürlich seine Herstellung in den Blick genommen. Ich habe wieder einen neuen Whisky kennengelernt und weiß schon, wofür ich mein nächstes Taschengeld ausgeben werde.
    In den TastingNotes werden uns sieben Whisk(e)ys schmackhaft gemacht. Ich mag die Notes immer mehr, denn neben den Bewertungen ist es ja vor allen Dingen der Geschmack, der uns alle interessiert und da drei Experten auch genau darauf wert legen, können wir unsere nächsten Käufe planen. Mich überrascht aber immer wieder, wie gut die Whisk(e)ys abschneiden, gibt es denn überhaupt den schlechten Whisk(e)y oder sind die Brenner wirklich so gut?
    In Deutsche Brenner im Porträt sind wir dann wieder auf deutschem Boden und es geht in den Westerwald und an den Rand des Ruhrpotts. Heinfried Tacke hat zuerst die Klöckners in der Birkenhof Brennerei im Westerwald besucht und beschreibt deren Entwicklung zu Whiskybrennern. Die Brennerei gibt es seit 1848 und seit 2005 auch endlich Whisky. Gut Ding will Weile haben.
    Bei Habbels in Sprockhövel gibt es dann den ältesten deutschen Whisky, von 1977, und eine wirklich tolle Brennerei mit vielen jungen Mitarbeitern. Beide Brennereien sollte man mal besuchen und deren Whiskys natürlich auch probieren.
    Im BörsenSpiegel werden wir auf den aktuellen Stand der Dinge gebracht und wir erhalten Tipps zur Anlage.
    LeseZeichen widmet sich zweimal wieder meiner Zunft, nämlich den Rezensionen. Einmal ein Krimi, der sich mit einem Whisky aus dem ewigen Eis und einer Erpressung beschäftigt und einmal ein Kochbuch über schottisches Kochen. Beide Rezensionen sind kurz, geben aber die wichtigsten Informationen weiter.
    Der Newsletter rundet das Sommerjournal mit Informationen zu neuen Whisk(e)ys, Zigarren, Neuernennungen und leider auch einer Todesanzeige ab und entlassen uns in den Feierabend.

    Inhaltlich hat mich auch diese Ausgabe komplett überzeugt, auch wegen der vielen Informationen über die USA und natürlich wie immer wegen der tollen Berichte zu vergangenen Events und Reisen. Da diese Ausgabe aber unter dem besonderen Motto Haptik lag, muss ich auch dazu noch ein paar Worte verlieren. Mich hat die neue Wahl des Papiers nicht überzeugt, nicht, weil es nicht wirklich gut griffig ist, sondern eher, weil die Fotos weniger intensiv wirken und ich die Fotos eher als Aushängeschild sehe, als das griffige Papier.

    Fazit:
    Wenig überzeugendes neues Papier für eine neue Haptik mit den bekannt qualitativ hochwertigen Artikeln und passenden, aber weniger intensiv wirkende Fotos. So könnte man in einem Satz die aktuelle Ausgabe beschreiben, würde ihr aber, ob der Fokussierung auf Amerika nicht komplett gerecht werden, denn dieser intensive Ausflug macht die Ausgabe zu einer besonderen Ausgabe, die man sich nicht entgehen lassen sollte.